Den Tag bewusst abschließen: 13 Journaling-Fragen für abends

Journaling-Fragen für abends: Bei Kerzenschein und ganz in Ruhe den Tag abschließen

Hast du abends häufig das Gefühl, nicht richtig abschalten zu können, weil dich die Erlebnisse und Eindrücke des Tages noch so beschäftigen? Ich kenn das nur zu gut – und merk total, wie mein Schlaf drunter leidet! Gerade an Tagen, an denen besonders viel los war.

Was helfen kann: Journaling am Abend, zum Beispiel direkt bevor du ins Bett gehst!

In diesem Artikel stelle ich dir 13 kraftvolle Journaling-Fragen für abends vor, sodass du deinen Abend (oder zumindest zehn Minuten davon) in eine Zeit der Selbstreflexion und des persönlichen Wachstums verwandeln kannst.

Diese Fragen können dir helfen, die Ereignisse des Tages zu durchleuchten, deine Gedanken und Gefühle zu erkunden und Klarheit über deine Ziele und Wünsche zu gewinnen. 

Dabei ist es auch egal, ob du gerade erst mit dem Journaling startest oder schon erfahren bist: Die Fragen werden dir helfen, den Tag bewusst und mit einem hoffentlich positiven Blick auf den nächsten Tag abzuschließen. 

Und vielleicht wird das ganze ja zu einer Gewohnheit und einer entspannenden neuen Abendroutine 🙂

Journaling-Fragen für den Abend

Mit den folgenden Fragen kannst du den Tag reflektieren, der jetzt hinter dir liegt, und deine Gedanken nochmal sortieren. Vielleicht kennst du die Situation auch, dass dir abends gefühlt total der Überblick fehlt – dann nutze die Zeit auch, um einfach mal alles rauszulassen!

Das kann generell ein super Einstieg sein, ganz unabhängig von Journaling-Prompts: Einfach Stift und Notizbuch schnappen und alles aufschreiben, was dir in den Kopf kommt, ohne groß darüber nachzudenken.

Dinge auf Papier zu bringen hilft ja oft schon, um sich etwas leichter zu fühlen 🙂

Für Tage, an denen das nicht genug ist, kannst du die folgenden Fragen als Inspiration nutzen. Natürlich musst du nicht unbedingt jeden Abend jede einzelne Frage zu beantworten – das ist ganz dir überlassen; schau einfach, was dir gerade gut tut!

Frage #1: Was war das Highlight meines Tages?

Diese Frage ist ein entspannter Einstieg und sorgt gleichzeitig dafür, dass du den Tag nochmal bewusst durchgehst und reflektierst. Denk hier auch an die kleinen Dinge, die dir so passiert sind – Highlights müssen nicht immer riesengroße Erlebnisse oder Erfolge sein!

Manchmal ist es vielleicht auch eine kleine Geste von jemand anderem, eine nette E-Mail oder ein Kompliment.

Frage #2: Wofür bin ich heute dankbar?

Die Frage nach der Dankbarkeit kann man sich eigentlich immer stellen, ganz egal ob abends oder morgens oder sonst zwischendurch! Das muss natürlich auch nicht unbedingt sein, was am Tag passiert ist (kann es aber).

Vielleicht hattest du auch einen total stressigen Tag und bist einfach dankbar dafür, jetzt gleich in Ruhe schlafengehen zu können 🙂

Frage #3: Was hat mich heute inspiriert oder motiviert?

Vielleicht gab es eine Begegnung, ein kurzes Gespräch oder etwas, das du beobachtet oder gelesen hast, das dich besonders inspiriert hat?

Ich hab das häufig beruflich, dass ich z.B. auf Social Media von Erfolgen oder Fortschritten von anderen lese und dadurch selber total motiviert bin, was meine eigene Arbeit angeht. Aber du musst dich hier natürlich nicht auf was Berufliches beziehen, vielleicht gab es auch einen ganz anderen Impuls!

Frage #4: Welche Herausforderung habe ich heute erlebt und wie bin ich damit umgegangen?

Diese Frage hilft dir, die Schwierigkeiten des Tages zu erkennen und zu bewerten, wie du auf sie reagiert hast. Durch das Schreiben musst du die Herausforderungen auch tatsächlich benennen – das fällt mir zumindest manchmal schwer, wenn ich nur darüber nachdenke.

Wenn ich es aber zu Papier bringe, muss ich Worte dafür finden und merke so teilweise erst, was genau mich eigentlich an einer Situation herausgefordert hat.

Das ist eine super Gelegenheit, aus deinen Erfahrungen zu lernen und zu überlegen, wie du zukünftige Herausforderungen anders angehen könntest – vielleicht kannst du dir schon mal die ein oder andere Strategie zurechtlegen!

Frage #5: Gab es eine Situation heute, die ich anders hätte angehen können?

Das passt vielleicht sogar zu den Herausforderungen, die dir im Laufe des Tages begegnet sind – hier kannst du nochmal reflektieren, wie du ggf. anders damit hättest umgehen können!

Vielleicht bist du aber auch super zufrieden damit, dann geht’s weiter zur nächsten Frage. 🙂

Frage #6: Welche neuen Erkenntnisse habe ich heute gewonnen? Was habe ich gelernt?

Vielleicht hattest du heute eine neue Erkenntnis, die dir gerade schon bewusst ist und die du auf jeden Fall für dich festhalten möchtest – vielleicht ergibt sich die Antwort auf diese Frage aber auch erst beim Schreiben, wenn du auf dein Unterbewusstsein „zugreifen“ kannst.

Was ich hier ganz wichtig finde: Nicht jeder Tag muss eine neue Erkenntnis hervorbringen! Das wär ja nur stressig 😅 Und wenn du nichts neues gelernt oder erfahren hast, ist das vollkommen legitim.

Frage #7: Wie habe ich heute anderen geholfen oder Positives bewirkt?

Durch diese Frage richtest du den Blick nochmal gezielt auf deine Interaktionen mit anderen und die Auswirkungen, die das hatte. Es geht darum, deine positiven Beiträge zu erkennen – egal, wie klein sie dir vielleicht vorkommen!

Diese Reflexion kann das Bewusstsein für deine soziale Rolle stärken und vielleicht sogar ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen schaffen.

Frage #8: Gab es einen Moment heute, in dem ich besonders stolz auf mich war?

Wann hast du dich zuletzt so richtig selbst abgefeiert? Ich hoffe, das machst du regelmäßig – falls nicht, dann kannst du mit dieser Frage wunderbar damit anfangen.

Wenn du auch die noch so kleinen Erfolge und Stolz-sein-Momente in dein Journal schreibst, wird daraus übrigens im Laufe der Zeit eine tolle Sammlung, die du an nicht ganz so erfolgreichen und positiven Tagen durchlesen kannst. Allein dafür lohnt es sich schon!

Frage #9: Welche Gefühle dominierten meinen Tag und warum?

Mir hilft diese Frage total, mal kurz innezuhalten und herauszufinden, wie ich meine Gefühle eigentlich konkret benennen würde. Das fällt mir nämlich manchmal gar nicht so leicht. Dann merk ich einfach, ich bin irgendwie unzufrieden oder gestresst oder auch unausgeglichen, aber was es genau ist (und vor allem woher es kommt), ist mir nicht direkt klar.

Beim Journaling kannst du genau diesen Gefühlen auf die Spur kommen, wenn du nämlich deine Gedanken aufschreibst – dann kannst du gar nicht anders, als Worte dafür zu finden. Und das bringt manchmal eine fast schon erlösende Klarheit.

Frage #10: Wie habe ich mir heute Zeit für mich selbst genommen oder Selbstfürsorge praktiziert?

Ach ja, man kennt das doch: Du hast den ganzen Tag über hier noch Zeit, die Fragen von Kolleg:innen zu beantworten, hast jederzeit ein offenes Ohr für deine Kinder und dann will hier und da noch jemand was von dir – und du selbst gehst dabei irgendwie unter.

Allein sich jeden Abend zur Reflexion die Frage nach der Zeit für sich zu stellen, kann schon helfen, dass du dir mehr davon nimmst. Einfach, weil du nicht jeden Tag schreiben willst: War keine Zeit für mich!

Und auch das Journaling an sich kann natürlich ein wunderbares Tool zur Selbstfürsorge sein.

Frage #11: Was habe ich heute für meine körperliche und mentale Gesundheit getan?

Auch wichtig! Und ähnlich wie bei der letzten Frage zur Selbstfürsorge ist es irgendwann nervig, wenn man immer nur schreiben muss: „Nichts, keine Zeit gehabt.“ 😅 Aber vielleicht motiviert es dich ja, ein paar Ideen zu sammeln, wie du dir die Zeit dafür nehmen kannst.

Frage #12: Gibt es etwas, das ich loslassen oder morgen anders machen möchte?

Neben der Review des heutigen Tages kannst du in deiner abendlichen Journaling-Session natürlich auch den Blick schon auf den nächsten Tag richten – das würd ich dir sogar empfehlen, damit du am Morgen direkt mit einem guten Gefühl aus dem Bett steigst.

Diesen Teil kannst du damit beginnen, dich zu fragen, was du loslassen und quasi „im alten Tag“ lassen möchtest. Vielleicht ein Gefühl, einen Gedanken, etwas das dich genervt hat? 

Frage #13: Was wünsche ich mir für morgen? // Was nehme ich mir für morgen vor?

Zum Abschluss kannst du eine Intention für den nächsten Tag setzen. Das kann ganz ausführlich sein oder nur ein einzelner Satz, je nachdem, nach was du dich gerade fühlst!

Tipps: So machst du Journaling am Abend zu einer neuen Gewohnheit

Damit hast du hoffentlich ein wenig Inspiration erhalten, welche Fragen du dir abends beim Journaling stellen kannst. Natürlich ist es auch hilfreich, wenn du dir nur mal zwischendurch abends dein Journal schnappst – noch mehr Effekte wirst du spüren, wenn du das ganze wirklich zu einer Gewohnheit machst.

Das wird dir vermutlich leichter fallen, wenn du dir dafür eine feste Zeit blockst. Und damit mein ich nicht unbedingt eine konkrete Uhrzeit (wobei das natürlich auch geht), sondern eher den Zeitpunkt.

Ich mache meine kleine Tagesreflexion z.B. immer dann, wenn ich Feierabend mache. Das variiert total in der Uhrzeit (hallo Selbstständigkeit), aber es hilft mir wahnsinnig dabei, vom Arbeits- in den Feierabendmodus umzuschalten. Ich reflektiere kurz, wie der Tag so war, und schreib meine To do’s für den nächsten Tag auf und woran ich sonst noch so denken muss.

Was auch helfen kann: Notizbuch und Stift immer am gleichen Ort zu lagern und dir generell eine gemütliche Umgebung zu schaffen. Das kann so aussehen, dass du beides jederzeit neben dem Bett parat hast; vielleicht gibt’s aber auch eine kleine Leseecke oder ähnliches, wo du dir die Zeit für dich nimmst.

Mir ist z.B. immer super wichtig, dass ich jederzeit einen Stift bei meinem Journal liegen hab. Klingt banal, aber wenn ich journaln will und erstmal einen Stift suchen muss, dann hält mich das teilweise schon wieder davon ab 😄

Mit mehr Klarheit den Tag abschließen

Ich hoffe, diese Journaling-Fragen für abends konnten dich ein wenig inspirieren 🙂

Wenn du weitere Fragen für mehr Anlässe oder Themen suchst, schau mal hier in die Liste mit 180+ Journaling-Fragen.

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